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Rippenbuckel im Kindesalter

2013 
Bei kartilaginaren Exostosen, die aufgrund ihrer knorpeligen Anteile auch als nichtverknochertes Osteochondrom bezeichnet werden, handelt es sich um die haufigsten benignen Knochentumoren (ca. 40–50 % aller gutartigen Knochentumoren). Die kartilaginare Exostose nimmt ihren Ursprung gewohnlich von der Metaphyse mit langsamem, longitudinalem Wachstum in diaphysare Richtung und ist von einer Knorpelkappe umzogen. Sie liegt entweder als pendikulierendes Anhangsel oder als eine dem Knochen breitbasig aufliegende Struktur vor. Ihr Wachstum stoppt mit dem Schluss der Epiphysenfugen. Ihre Atiologie ist unklar. In 80 % der Falle tritt sie zwischen dem 10. und 20. Lebensjahr auf, mit einer mannlichen Geschlechtslastigkeit. Am haufigsten befinden sich Exostosen am distalen Femur, gefolgt von proximaler Tibia und proximalem Humerus. Oftmals sind die Betroffenen klinisch symptomfrei. Je nach Lokalisation storen jedoch asthetische Aspekte, oder aber es zeigen sich Symptome in Form von Schmerzen, Nervenirritationen (verdrangendes Wachstum) oder Bewegungseinschrankungen [1, 2, 4]. Einzelfalle mit resultierenden Frakturen, Pneumato- und Hamatothoraxen bei kostaler kartilaginarer Exostose wurden beschrieben [2]. Die Besonderheit des vorgestellten Falls liegt im schnellen Tumorwachstum und der atypischen Tumorlokalisation, die in der Literatur mit nur ca. 1–2 % aller Exostosen angegeben wird. Hieraus ergab sich auch die Indikation zur primar durchgefuhrten Biopsie mit dem Ziel der histopathologischen Diagnosesicherung. Die endgultige Therapie der Wahl ist die vollstandige Exzision; ein Rezidiv wird in ca. 2 % der Falle beschrieben [5].
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