Partikelanzahlmessungen im Rahmen der Weiterentwicklung der Abgasuntersuchung

2020 
„Monitoring nach neu entwickelter Messprozedur“ und „Prufbericht Nr. TUH TB 2018 – 042.00" Schaden, Verschleis oder Manipulationen an Dieselpartikelfiltern (DPF) konnen mit dem aktuellen Pruf- verfahren (Trubungsmessung) im Rahmen der periodischen Abgasuntersuchung (AU) nur bedingt fest- gestellt werden. Die Uberprufung der Partikelanzahlemissionen (PN) erhoht die Aussagekraft uber die Funktion des DPF deutlich. Deshalb wurde im Rahmen einer Anderung der Richtlinie zur Durchfuhrung der Untersuchung der Abgase (AU-Rili) von Kraftfahrzeugen nach Nummer 6.8.2 der Anlage Vllla StVZO, Verkehrsblatt 19 des Jahres 2017, eine Partikelanzahlmessung fur Kompressionszundungsmotoren im Rahmen der AU zum 01.01.2021 angekundigt. (Bundesministerium fur Verkehr und digitale Infrastruktur, 2017). Eine Messprozedur wurde im Zuge dieser Ankundigung noch nicht festgelegt. Die Messprozedur, sowie weitere Randbedingungen wie z.B. die Anforderungen an die PN-Messgerate und deren Ruckfuhrbarkeit sind aktuell in der Entwicklung. Eine Messprozedur zum Erfassen der PN-Emissionen des zu prufenden Fahrzeuges wurde in einer ers- ten Studie vom TUV Hessen erarbeitet. In der folgenden Studie wird die entwickelte und angepasste Messprozedur an 450 PKW und 50 LKW bzw. schweren Nutzfahrzeugen (SNF), auf Durchfuhrbarkeit in Prufstellen und Werkstatten validiert. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen als Vorlage und Entschei- dungshilfe fur die Anderung der AU-Richtlinie dienen, in der die Messprozedur gesetzlich vorgeschrieben wird. Die in der ersten Studie erarbeitete Messprozedur sieht eine PN-Messung im Leerlauf vor. Die Messzeit im Leerlauf besteht aus 3 Phasen uber je 35 Sekunden, aus welchen jeweils der PN-Mittelwert gebildet wird. Die Messzeit wurde nach einer Umfrage des Auftraggebers bei verschiedenen Institutionen auf je 3 60 Sekunden geandert. Der vorgeschlagene Grenzwert betragt fur diese Messprozedur 250.000 #/cm . Die Messung der Partikelanzahl mit der vorgegebenen Messprozedur wird mit dem Ziel durchgefuhrt, die Anwendbarkeit in Werkstatten und Prufstellen zu beurteilen und zu validieren. Die Partikelanzahl-Messgerate wurden vom Auftraggeber vorab benannt. Es werden Gerate verwendet, welche nach dem Kondensationsverfahren (CPC) arbeiten und ein Gerat das nach dem Diffusion Charging (DC) Prinzip arbeitet. Die Messungen dieser Monitoringstudie bestatigen die Anwendbarkeit der Messprozedur im Leerlauf mit einer vorgelagerten Drehzahlanhebung. Anpassungspotential gibt es bei den vorgegebenen Zeiten der einzelnen Phasen der Messprozedur. So kann die Messzeit verkurzt werden, ohne dass die Aussagekraft der Ergebnisse verringert wird. Zudem ist ein „Fast Pass“ sinnvoll um Fahrzeuge mit geringen PN- Emissionen schneller prufen zu konnen.
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