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Marknagelung nach Aufbohrung

2010 
Die Stabilisierung von Frakturen langer Rohrenknochen durch Aufbohrung der Markhohle und Einbringen eines Marknagels mit oder ohne Verriegelungsbolzen war lange Zeit Standard der Frakturbehandlung. Mit dem Aufkommen von Nageln, die ohne Aufbohrung angewendet werden, hat das Verfahren an Bedeutung verloren. In der vorliegenden Arbeit werden die mechanischen Grundlagen und die Auswirkung des Aufbohrens auf den Knochen dargestellt. Es wird gezeigt, dass die durch die stempelartige Wirkung von Bohrkopf und -welle erzeugte Einpressung von Markrauminhalt in die Gefaskanale der Kortikalisinnenschicht durch die Entwicklung neuer Bohrsysteme minimiert und der Wirkung unaufgebohrt eingebrachter Marknagel angeglichen wird. In gleicher Weise lasst sich auch die Entstehung von gemischten Thromben auf der Basis eines Kerns von Markrauminhalt im venosen Kreislaufsystem und damit die Gefahr einer Lungenembolie verringern. Experimentelle Untersuchungen zeigen mehrheitlich eine etwas schnellere Frakturheilung. In den wenigen vorliegenden, ausschlieslich aus Kanada stammenden randomisierten klinischen Studien wird auch klinisch die raschere Frakturheilung bestatigt. Daneben fanden sich nach Aufbohrung und Marknagelung weniger Pseudarthrosen, Metallbruche und Zweiteingriffe.
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