Stell dir vor, du wirst schikaniert, und keiner schaut hin – Alte und neue Fragen an die Mobbingforschung

2016 
Mobbing“ ist ein Begriff, der haufig und in unterschiedlichen Kontexten gebraucht wird. Ein groser Bereich stellt dabei das Berufsleben dar, und es geht in diesem Zusammenhang um Ausgrenzung und Schikanen am Arbeitsplatz. Ein anderer groser Bereich ist die Schule, wo in einem bestimmten Umfang Konflikte an der Tagesordnung sind, insbesondere da Kinder und Jugendliche soziale Kompetenzen Stuck fur Stuck erwerben mussen und adaquate Losungsstrategien fur zwischenmenschliche Auseinandersetzungen nicht per se jeder Person zur Verfugung stehen. Allerdings sind die Begriffe „Konflikt“ und „Mobbing“ keineswegs gleichbedeutend, und nicht jede Auseinandersetzung muss als Mobbinggeschehen begriffen werden. So kann es durchaus Formen von Konflikten geben, die erwunscht sind, da im Falle einer produktiven Losung neue Verhaltensweisen erworben werden konnen. Doch wo enden normale Konflikte, und wo wird das Eingreifen durch Dritte notwendig, um Schaden von den Betroffenen abzuwenden? Sollte beispielsweise bereits ein gegenseitiges Necken auf dem Pausenhof unterbunden werden? Wann wird ein sozialer Konflikt zu Mobbing? Welche Rolle spielt dabei der soziale Rahmen, in den der Konflikt eingebettet ist? Was versteht man unter neuen Formen von Mobbing, beispielsweise dem Cybermobbing? Nimmt Mobbing immer mehr zu? Und schlieslich: Was kann man tun, um ein Mobbinggeschehen zu unterbinden oder, noch besser, gar nicht erst in Gang kommen zu lassen?
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