Thromboinflammation beim ischämischen Schlaganfall – pathophysiologisches Konzept und translationale Relevanz

2018 
Noch vor wenigen Jahren galt der ischamische Schlaganfall pathophysiologisch gesehen als Prototyp einer rein thrombotischen Erkrankung. Dies veranderte sich sukzessive, da klar wurde, dass Immunzellen im ischamischen Hirngewebe nicht nur vorhanden sind, sondern uberraschenderweise sogar eine masgebliche pathophysiologische Rolle spielen. Mittlerweile weis man, dass viele Bestandteile des Immunsystems an der Entwicklung eines ischamischen Schlaganfalls beteiligt sind. Von grostem Interesse ist die Beobachtung, dass sich thrombotische und inflammatorische Vorgange bei der Schlaganfallentstehung gegenseitig beeinflussen. Ein Phanomen, das unter dem Begriff Thromboinflammation Einzug in die Literatur gefunden hat. Die vorhandene Datenlage basiert im Wesentlichen auf tierexperimentellen Studien. Erste klinische Studien deuten jedoch darauf hin, dass thromboinflammatorische Vorgange auch beim humanen ischamischen Schlaganfall eine grose pathophysiologische Relevanz haben konnten, sodass sich daraus innovative Therapiestrategien entwickeln konnten. Die vorliegende Ubersichtsarbeit skizziert die wichtigsten Mechanismen der Thromboinflammation im Kontext des ischamischen Schlaganfalls und geht auf erste translationale Ansatze ein.
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