Kollagene und Wachstumsfaktoren in der Heterotopen Ossifikation Erfahrungen mit der nicht radioaktiven in situ Hybridisierung

1994 
Heterotope Ossifikationen sind die Folge unterschiedlicher Erkrankungen und Traumata und kommen gehauft bei querschnittsgelahmten Patienten vor. Die formale Pathogenese der ektopen Knochenneubildung ist bisher nur luckenhaft bekannt. Einen neuen Zugang zur Klarung offener Fragen zum Ossifikationsprozes bietet der Einsatz der nichtradioaktiven In-situ-Hybridisierung. Wir untersuchten mit Digoxigenin markierten cDNA-Sonden das Verteilungsmuster der mRNA fur die Kollagene I, II und III und die mRNA fur den Wachstumsfaktor TGF-β 1 bei heterotopen Ossifikationen aus den Druckulzera von Querschnittsgelahmten. Die 3 Kollagen-mRNAs und die mRNA fur TGF-β 1 zeigten ein sehr differenziertes Verteilungsspektrum: Typ 1 (α 1) Kollagen-mRNA fand sich in Praosteoblasten, Chondroblasten und Chondrozyten der Ossifikationszone. Type II (α 1) Kollagen mRNA zeigte sich fast ausschlieslich in chondralen Ossifikationszonen. Typ III (α 1) Kollagen mRNA lies sich mit niedriger Signalintensitat im mesenchymalen Weichgewebe nachweisen und mit einer sehr hohen Signalintensitat in den chondralen Ossifikationsbereichen. TGF-β 1 mRNA zeigte dagegen ein eher polytopes Expressionsspektrum mit Akkumulation in der Osteogenesezone. Wie die Kollagen Typ I (α 1) und III (α 1) mRNAs, lies sich TGF-β 1 mRNA v. a. in den Knorpelzellen der heterotopen Ossifikation nachweisen. Zusammenfassend weisen unsere Untersuchungsergebnisse mit der In-situ-Hybridisierung darauf hin, das die Knorpelzellen eine zentrale Rolle im Ossifikationsprozes bei ektopen Knochenneubildungen einnehmen. Diese zeigt sich durch eine phanotypische Alteration der Kollagenexpression als auch durch eine Akkumulation von TGF-β 1 in den chondralen Ossifikationszonen.
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