Schizophrenie: Die neurobiologische Entwicklungshypothese

2000 
Kraepelin faste die Schizophrenie als eine fruhzeitige Demenz auf, die in der 2. oder 3. Lebensdekade auftritt und sich im Verlauf der Erkrankung verschlechtert (Kraepelin 1899). Sowohl Bleuler (1911) als auch Kraepelin (1899) stellten fest, das Eigenschaften wie etwa Verschlossenheit, Zuruckgezogenheit oder Reizbarkeit bei manchen schizophrenen Patienten bereits im Kindesalter auftraten und der Erkrankung vorausgingen. Aufgrund des vorherrschenden biologischen Blickwinkels war man jedoch der Ansicht, das die Schizophrenie auf einem pathologischen degenerativen Prozefs beruht, der im fruhen Erwachsenenalter, kurz vor dem Ausbruch der manifesten Symptome, beginnt. Es wurde allgemein angenommen, das in den meisten Fallen von einem primar nicht oder nur wenig von der Norm abweichenden Zustand des Gehirns auszugehen ist und das die pathologischen Veranderungen sich mit fortschreitender Krankheit verstarken (Weinberger 1995).
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