Therapie des posttraumatischen Kopfschmerzes nach Schädel-Hirn-Trauma und HWS-Distorsion Empfehlungen der Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft
2001
Zur optimalen Behandlung des PK ist eine exakte Akutdiagnostik und verlaufsabhangige Uberprufung der Diagnose von besonderer Bedeutung. Ein symptomatischer Kopfschmerz (nach Kalottten- bzw. HWK-Fraktur oder bei intrakranieller Blutung) darf nicht ubersehen werden. Die Behandlung des PK erfolgt in der Akutphase mit einfachen Analgetika, Antiphlogistika und/oder Muskelrelaxantien, falls erforderlich mit transienter HWS-Immobilisation mit Hilfe einer Halskrause; bei langer anhaltendem PK mit Gabe von trizyklischen Thymoleptika (z.B. Amitriptylin oder Amitriptylin-Oxid) begleitend zu einer allgemein-roborierenden, physikalischen und physiotherapeutischen Behandlung, im Bedarfsfall mit begleitender psychotherapeutischer Stutzung. Zur Vermeidung einer PK-Chronifizierung wird eine rasche Klarung forensischer Angelegenheiten empfohlen. Die mogliche Entwicklung eines Medikamenten-induzierten Dauerkopfschmerzes mus durch streng indizierte und nur kurzfristige Analgetika-Verschreibung sowie durch engmaschige Kontrolluntersuchungen verhindert werden.
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