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Literatur im Dritten Reich

2013 
Die latente Radikalisierung des gesellschaftlichen und politischen Lebens in der Weimarer Republik, die von liberalen und linken Intellektuellen und Schriftstellern als zunehmende Einschrankung ihrer politischen und literarischen Handlungs- und Freiheitsspielraume erlebt wurde, ging mit der Machtubernahme der Nationalsozialisten am 30. Januar 1933 in den offenen Faschismus uber und uberraschte viele, die zu seinen spateren Opfern zahlen sollten. Was diese Entwicklung fur Intellektuelle, Schriftsteller und Kunstler bedeutete, hatten aufmerksame Zeitgenossen spatestens 1929 bemerken mussen, als der Nationalsozialist Frick das Innen- und Volksbildungsministerium in Thuringen ubernahm und die nationalsozialistische Kulturpolitik en miniature vorwegnahm. Die Unterschatzung der Nationalsozialisten ist um so erstaunlicher, als diese ihren Herrschaftsanspruch mit dem Hitler-Ludendorff-Putsch in Munchen (1923), mit der Grundung der Kampfverbande SA und SS, mit Hitlers Bekenntnisbuch Mein Kampf (1924) fruhzeitig deutlich gemacht hatten; die Wahlergebnisse gegen Ende der Weimarer Republik zeigten, das die Nationalsozialisten auf dem Weg zu einer Massenpartei waren. Bei den Reichstagswahlen 1930 konnten sie ihren Anteil an den Reichstagsmandaten von 12 auf 107 steigern.
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