Degeneration des Ganglion spirale bei experimenteller Ischämie

1991 
Als Ursache fur den akuten Horverlust (Horsturz) wird bei einem Teil der Patienten eine Ischamie der Cochlea vermutet. Eine langdauernde Thrombosierung der Meerschweinchencochlea wurde durch die Wirkung magnetischer Krafte auf zirkulierende Eisenpartikel erzeugt. Das Cortische Organ war nahezu unbeschadigt. Neben der Degeneration der Stria vascularis fand sich ein Verlust von Gan-glienzellen im Ganglion spirale. Dieser ist abhangig von der Dauer der Thrombosierung und der Entfernung zum Magnetfeld. Der Magnet war an die erste Windung lateral angelegt worden. An der Basis der Cochlea war der Verlust an Ganglienzellen starker als an der Spitze. Zwischen dem lateralen Anteil (magnetnahe) und dem medialen Anteil (magnetfern) zeigen sich keine gravierenden Unter-schiede. Die Anzahl der helleren Ganglienzellen scheint starker reduziert als die Anzahl der dunklen Zellen. Besonders auffallig ist der Verlust der myelinisierten Axone. Im Ganglion spirale der thrombosierten Cochlea finden sich fast ausschlieslich unmyelinisierte Axone. Die Raume der fehlenden Ganglienzellen sind durch Bindegewebe ersetzt. Dieser Verlust an Ganglienzellen wurde erklaren, weshalb das Horvermogen in diesen Fallen auf Dauer gescha-digt ist, also nicht wieder hergestellt werden kann. Wenn beim ischamischen Horsturz ahnliche Degenerationen der Ganglienzellen im Bereich des Ganglion spirale auftreten, wie bei diesem tierexperimentellen Horsturz-Modell, wurde dies erklaren, weshalb bei einem Teil der Patienten das Horvermogen nur unvollstandig wiederhergestellt werden kann.
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