Die Rolle der TNF-α -308G>A und -238G>A Genpolymorphismen als Risikofaktoren für den retinalen Arterienverschluss

2011 
HINTERGRUND: Der retinale Arterienverschluss ist eine visusbedrohende Netzhautgefaserkrankung. Zahlreiche Risikofaktoren wie z.B. arterieller Hypertonus, Diabetes mellitus oder Atherosklerose konnten bislang identifiziert werden. Proinflammatorische Zytokine wie Tumor Nekrose Faktor alpha (TNF-α) spielen eine wesentliche Rolle bei der Entstehung von atherosklerotischen Lasionen. In vitro Studien zeigten, dass zwei TNF-α Genpolymorphismen (TNF-α -308G>A und -238G>A) die TNF-α Expression beeinflussen. Ziel der vorliegenden Studie war es, die Bedeutung dieser Polymorphismen als mogliche Risikofaktoren fur den retinalen Arterienverschluss zu untersuchen. MATERIAL UND METHODE: Genotypen der TNF-α -308G>A und -238G>A Polymorphismen wurden mittels TaqMan-Methode bei 240 Patienten mit retinalem Arterienverschluss und 335 Kontrollprobanden bestimmt. RESULTATE: Die Genotypenverteilung als auch die Allelfrequenzen der beiden TNF-α Polymorphismen unterschieden sich nicht signifikant zwischen Patienten mit retinalem Arterienverschluss und der Kontrollgruppe (p>0,05). Signifikant hohere Pravalenzen von arteriellem Hypertonus, Diabetes mellitus und Nikotinkonsum fanden sich in der Gruppe mit retinalem Arterienverschluss (arterieller Hypertonus: 77,1% vs. 52,2%, p<0,001, Diabetes mellitus: 13,8% vs. 6,3%, p=0,002, Nikotinkonsum 55,0% vs. 23,6%, p<0,001). SCHLUSSFOLGERUNG: Unsere Daten lassen darauf schliesen, dass die beiden untersuchten TNF-α Genpolymorphismen keine bedeutenden Risikofaktoren fur den retinalen Arterienverschluss darstellen.
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