Untersuchung des Rollwiderstands von Nutzfahrzeugreifen auf echten Fahrbahnen

2013 
Im Gemeinschaftsprojekt „Rollwiderstand von Nutzfahrzeugreifen“ der (Forschungsvereinigung Automobiltechnik FAT) und der Bundesanstalt fuer Strassenwesen (BASt) stand der Rollwiderstand einiger Nutzfahrzeugreifen der Kategorie "C3" im Mittelpunkt einer auf realen Fahrbahnen durchgefuehrten experimentellen Untersuchung. Aktuell ist der unter den wahren Betriebsbedingungen einer Strassenfahrt tatsaechlich auftretende Rad-Rollwiderstands noch weitgehend unbekannt. Die natuerlichen Rahmenbedingungen koennen bekanntlich sehr vielfaeltig sein, ganz im Gegensatz zu den 1-Punkt-Zustandsbedingungen einer standardisierten Rollwiderstandsuntersuchung auf einer Trommelanlage. Allerdings ebenso wie auf dem Trommelpruefstand allein der thermische Gleichgewichtszustand als stationaere Betriebssituation zu einem wiederholbaren, aussagekraeftigen Ergebnis fuehrt, stand auch in diesem Projekt weniger das transiente Reifenverhalten im Vordergrund als vielmehr der thermisch stabile Beharrungszustand. Ein wesentlicher Unterschied zwischen dem nach einer Pruefspezifikation, wie zum Beispiel ISO 25580 ermittelten Reifen-Rollwiderstand und dem auf der Strasse festgestellten Rad-Rollwiderstand sind dort mitbeteiligte Nebenwiderstaende, die auf der Trommel ganz gezielt ausgeschlossen werden. Folglich sind Nebenwiderstaende in dem als cR bekannten “normierten“ Reifen-Rollwiderstandskoeffizienten nicht enthalten, da sie in dem streng definierten Prozess gewollt keinerlei Beruecksichtigung erfahren. Effekte wie air drag (Luefterverluste), Fahrbahnrauigkeit, Fahrbahnnachgiebigkeit, Spurfehler etc. liefern jedoch in der Realitaet zusaetzlich zum puren Reifen-Rollwiderstand mehr oder auch weniger nennenswerte Fahrwiderstandsverluste. Dieser Umstand erfordert neben der physikalischen eine sprachliche Abgrenzung, um Missverstaendnisse zu vermeiden. Unter dem Oberbegriff Rad-Rollwiderstand findet in diesem Bericht das Kollektiv verschiedener Komponenten eine eindeutige Zuordnung. Zur Unterscheidung und Abgrenzung wurde hierfuer das Symbol fRW festgelegt. Dieser unverwechselbare Rad-Rollwiderstandsbeiwert laesst gegenueber dem "Normverfahren" auch abweichende Betriebszustandsgroessen (Fuelldruck, Temperatur, Radlast, Fahrgeschwindigkeit) zu, die notwendigerweise im Einzelnen zu deklarieren sind. Das Untersuchungsverfahren und die Ergebnisse der „Outdoor“-Messreihen der Trailerreifen der Dimension 385/65 R22.5 werden erlaeutert.
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