Konjunktur aktuell: Aufschwung in Deutschland setzt sich trotz nachlassender Impulse aus dem Ausland fort

2018 
Im Herbst 2018 ist die Weltkonjunktur weiterhin recht kraftig. Allerdings haben die regionalen Differenzen seit Jahresbeginn zugenommen. Wahrend der Aufschwung in den USA auch wegen des starken Impulses durch die dortige Steuerreform noch einmal an Kraft gewonnen hat, ist die Konjunktur im Euroraum etwas schwacher geworden. Der Welthandel hat seit Jahresbeginn kaum noch zugelegt. Eine Ursache dieser Stagnation ist die Verschlechterung der handelspolitischen Rahmenbedingungen. Die Handelskonflikte sind allerdings nur einer von mehreren Risikofaktoren fur die deutsche Konjunktur. Hinzu kommen die Moglichkeit eines ungeordneten Austritts Grosbritanniens aus der EU im Fruhjahr 2019 sowie ein weiterer Verlust an Vertrauen der Finanzmarkte in die Solvenz des italienischen Staates, falls die Regierung Italiens ihre finanzpolitischen Vorhaben in grosem Stil umsetzt. Die deutsche Wirtschaft ist seit funf Jahren im Aufschwung. Wichtige Treiber sind die auserordentlich gunstigen Finanzierungsbedingungen und eine starke Expansion der Beschaftigung. Zuletzt hat die Nachfrage aus dem Ausland allerdings an Schwung verloren. Dabei spielt auch die Verteuerung deutscher Produkte aufgrund der Aufwertung des Euro seit dem Fruhjahr 2017 eine Rolle. Die in diesem Jahr und besonders im Jahr 2019 expansiv ausgerichtete Finanzpolitik verschafft der Konjunktur Ruckenwind, aber hohe Kapazitatsauslastungen und Engpasse beim Beschaftigungsaufbau durften eine weitere kraftige Expansion behindern. Das reale Bruttoinlandsprodukt liegt nach vorliegender Prognose im Jahr 2018 um 1,8% hoher als im Vorjahr, im Jahr 2019 betragt die Rate 1,7%. Die ostdeutsche Wirtschaft expandiert in diesem Jahr um 1,5% und im Jahr 2019 um 1,4%.
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