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Wissen-schaf(f)t Schreiben :

2019 
Im Forschungsprojekt „Wissen- schaf(f)t schreiben“ wird die epistemologische Haltung von Wissenschaftler*innen gegenuber dem Wissensbegriff und seiner Verbindung mit dem Schreibprozess untersucht. Wahrend das Wissen als Quelle zur Inhaltsproduktion in den Schreibprozessmodellen von Hayes & Flower (1980) dargestellt wird, stellt Rommer-Nossek (2017, 198) fest, dass sich das Wissen beim und durch das Schreiben verandert. Mittels der qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring wurden vier Leitfaden-Interviews mit jeweils zwei Lehrenden aus der Sprach- und Literaturwissenschaft ausgewertet. Es zeigt sich, dass abstrakte Wissenskonzepte sprachlich und inhaltlich von den Disziplinen gepragt sind. In der Literaturwissenschaft wird eher am Fakt festgehalten, in der Sprachwissenschaft spielen Macht und Diskursivitat eine wichtige Rolle. Wissen im Schreiben verlangt Faktenwissen sowie Rechercheerfahrung, ist jedoch auch ein transformativer Prozess, der Wissen ordnet und gleichzeitig generiert. Der Schreibprozess erhalt bei allen den Stellenwert eines diskursiven Prozesses, der eine epistemische Interaktion mit dem Schreibartefakt ermoglicht. Schreiben wird aufgefasst als ein enabling space, in dem eine epistemische Auseinandersetzung stattfinden kann und so zur Wissensgenerierung beitragt.
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