PARKRAUM- UND VERKEHRSREGELUNGEN FUER INNENSTAEDTE. HEFT 2 ZUM FORSCHUNGSVORHABEN: UMWELTSCHONENDER STADTVERKEHR IN DEN FUENF NEUEN LAENDERN

Der im Laufe der letzten vier Jahrzehnte stark angestiegene motorisierte Individualverkehr (MIV) ist eine der Hauptursachen fuer Verkehrs- und Umweltbelastungen in den Staedten. Vor diesem Hintergrund wird immer haeufiger die Differenzierung zwischen dem "notwendigen" und dem "nicht-notwendigen Autoverkehr" gefordert. In diesem Zusammenhang werden Strategien zur Verkehrsvermeidung und Verkehrsverlagerung diskutiert. Dies ist insbesondere notwendig, um einem weiteren urbanen Funktionsverlust der Innenstaedte entgegenzuwirken. Auch in den neuen Bundeslaendern steigerte sich der MIV und naehert sich zunehmend dem Niveau westdeutscher Staedte. Die kompaktere Stadtstruktur der meisten ostdeutschen Staedte fuehrt zu einer Zuspitzung der durch den MIV hervorgerufenen Probleme. Im vorliegenden Themenheft werden Wege zu einem innenstadtgerechten Verkehr aufgezeigt. Dazu zaehlen Verkehrsberuhigung und Regelungen zur Beschraenkung der Zufahrt in die Innenstadt sowie Parkraumbewirtschaftung. Weitere Schwerpunkte liegen in einer stadtvertraeglichen Abwicklung des Gueterverkehrs sowie auf einer Foerderung des Fussgaenger-, Fahrrad- und oeffentlichen Verkehrs (Umweltverbund). Bestehende rechtliche Grundlagen zu den oben genannten Konzepten werden kurz kommentiert (StVO, Immissionsschutzrecht). Durchgreifende Verbesserungen fuer den Umweltverbund werden nach Meinung der meisten Experten nur bei einem situationsbezogenen Massnahmenbuendel aus Push- (Restriktionen fuer MIV) und Pullstrategien (Attraktivitaetssteigerung des Umweltverbundes) erreicht. (Umweltforschungsplan des Bundesministers fuer Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit - Umwelt und Verkehr -. Forschungsbericht 105 05 145, UBA-FB 94-161, im Auftrag des Umweltbundesamtes, Berlin).