Die Bedeutung von Magnesium für Insulinresistenz, metabolisches Syndrom und Diabetes mellitus – Empfehlungen der Gesellschaft für Magnesium-Forschung e. V.

2014 
Mangel an Magnesium (Mg) ist ein wichtiges und haufiges Begleitphanomen bei Patienten mit Diabetes mellitus oder Vorstufen eines Diabetes Typ 2 wie dem Metabolischen Syndrom. Mg-Mangel erhoht das Risiko, einen Diabetes Typ 2 zu entwickeln. Diese Empfehlungen resumieren die gegenwartigen Kenntnisse zur Physiologie des Mg im Kohlenhydratstoffwechsel und die pathophysiologischen Folgen des Mg-Mangels bei Diabetikern. Diabetiker und Patienten mit dessen Vorstufen profitieren von vier Kategorien der Mg-Wirkmechanismen: Insulin-sensitizing-Effekt, Ca-Antagonismus, Stress-Regulation und Endothel-stabilisierender Effekt. Klinische Studiendaten mit Mg-Comedikation zeigen verminderte Insulinresistenz/verbesserte Glukose-Kontrolle und verminderte vaskulare Langzeitschaden anhand von Surrogat-Parametern: Hohes Serum-Mg ist assoziiert mit geringerer Retinopathie-Pravalenz; der Schweregrad der Retinopathie korreliert mit dem Mg-Mangel. Hohes Serum-Mg ist auch mit einem verminderten Risiko des Nierenfunktionsverlusts verknupft. Depression, eine haufige Diabetes-Comorbiditat, ist seltener bei hohem Serum-Mg. Es wird ein standardisiertes Konzept zur Diagnose des Mg-Mangels und ein Therapieregime zur Supplementation dieser Patienten vorgelegt. Die Diagnose des Mg-Mangels ist einfach durch Synopsis von Anamnese, Klinik oder/und Laborbefund zu stellen.
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