Palliative Schmerztherapie
2013
Bei Patienten in palliativmedizinischer Betreuung kommen Schmerzen nicht nur im Rahmen von Tumorerkrankungen, sondern auch als Muskelschmerzen im Rahmen einer Spastik bei multipler Sklerose, amyotropher Lateralsklerose oder nach einem Hirninfarkt sowie einer Demenz mit jeweils begleitender Pyramidenbahnschadigung vor. Hilfreich sind hier zentral wirksame Muskelrelaxanzien, die auch als Koanalgetika beim Tumorschmerz eingesetzt werden konnen. Neben Opioiden sind andere Koanalgetika wie trizyklische Antidepressiva oder Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer ebenso wie Antikonvulsiva vom Typ der Kalziumkanalmodulatoren oder Natriumkanalblocker hilfreich, wenn ein Tumorschmerz mit neuropathischer Schmerzkomponente vorliegt. Das idiopathische Parkinson-Syndrom oder Multisystematrophien fuhren eher zu einem schmerzhaften Rigor. Zur Schmerzeinstellung sollte hier eine optimale Einstellung mit L-Dihydroxphenylalanin (L-DOPA) oder DOPA-Agonisten erfolgen. Die Schmerzbehandlung sollte sich immer auch an den psychischen, sozialen und spirituellen Bedurfnissen des Patienten ausrichten.
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