Rollenspiel: exploratives und aktives Lernen auch bei problematischen Kursteilnehmern

2002 
Fuer Lernprozesse im Einstellungs- und Verhaltensbereich gibt es zum Rollenspiel keine gleichwertige methodische Alternative. Kurse fuer alkoholauffaellige Fahrzeuglenker koennen sich nicht damit begnuegen, Wissen zu vermitteln. Die kognitiven Lerninhalte muessen in konkrete Handlungssituationen umgesetzt werden. Da ein Kurs zeitlich, oertlich und personell limitiert ist, bieten sich Simulationsmethoden an, die den Alltag symbolisch repraesentieren und einen affektiven Lernprozess ermoeglichen. Das Rollenspiel eroeffnet die Moeglichkeit, in einem kuenstlichen und angstfreien Rahmen eigene Ideen, Werte, Absichten und Handlungsplaene zu explorieren und aktiv nach neuen Reaktionsmoeglichkeiten auf bekannt schwierige Situationen zu suchen. Trotz dieser Vorteile werden Rollenspiele wenig eingesetzt. Dies wird mit Zeitmangel, bildungsungewohnten Teilnehmern, Widerstaenden gegenueber dem Rollenspiel und problematischen Teilnehmern begruendet. Die Qualitaet der Methode Rollenspiel wird an einem Fallbeispiel dargestellt. Haben die Teilnehmer in der Eingangsphase erfahren, dass das Rollenspiel ein teilnehmerorientiertes Instrument ist und dass der Kursleiter kein Lehrer, sondern nur ein Spielleiter ist, kann auch mit stark strukturierten Rollenspielen gearbeitet werden. Bei der Auswertung muss immer beachtet werden, dass das im Rollenspiel gezeigte Verhalten ein kuenstliches Produkt einer kuenstlichen Situation ist. Der Anhang enthaelt beispielhaft eine Rollenspiel-Vorlage. Zur Gesamtaufnahme siehe ITRD D346886. (KfV/A)
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