Hämodynamische Instabilität nach Hirntod I: Auswirkungen der veränderten Nachlast

2002 
Fragestellung Welche Bedeutung haben die veranderten Lastbedingungen im Hinblick auf die hamodynamische Instabilitat und die kardiale Funktionseinschrankung im hirntoten Organspender. Methoden Der Hirntod wurde durch Fullung eines subduralen Ballonkatheters eingeleitet. Linksventrikulare Druck-Volumen-Kurven wurden mit Hilfe eines Conductance-Druck-Katheters aufgenommen und daraus die Steigung der end-systolischen Druck-Volumen-Beziehung (Ees), die arterielle Elastizitat (Ea), die Schlagarbeit (SW), die Druck-Volumen-Flache (PVA), die ventrikulo-arterielle Kopplung (VAC) und die mechanische Effektivitat (Eff) berechnet. Ergebnisse Die Hirntodinduktion fuhrte zu einer hyperdynamen Antwort mit einem signifikanten Anstieg der meisten hamodynamischen Parameter. Nach 4 Stunden zeigten die hamodynamischen Parameter einen signifikanten Abfall im Vergleich zu den Ausgangswerten (Ees: 4,07±0,51 vs. 8,06±1,09 mmHg/ml, P<0,05; Ea: 3,17±0,39 vs. 4,42±0,30 mmHg/ml, P<0,05). Wahrend VAC (0,78±0,09 vs. 0,65±0,14 n.s.) und Eff (73,4±2,1% vs. 76,8±3,7% n.s.) uber den gesamten Beobachtungszeitraum konstant blieben. Schlussfolgerung Die akute intrakranielle Druckerhohung fuhrt zu einer initialen hyperdynamen Reaktion gefolgt von einer hamodynamischen Instabilitat. Die unveranderte ventrikulo-arterielle Kopplung und mechanische Effektivitat lassen vermuten, dass die eingeschrankte Kontraktilitat nach Hirntod durch die gleichzeitig verringerte Nachlast verursacht wird.
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