HPV-Infektion in der Schwangerschaft

2016 
Die Pravalenz von HPV(humane Papillomaviren)-Infektionen ist im reproduktiven Alter besonders hoch. Infolgedessen sind die klinischen Auswirkungen einer persistierenden HPV-Infektion auch in der Schwangerschaft keine Seltenheit. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, konkrete Empfehlungen fur den Umgang mit klinisch sichtbaren oder subklinischen HPV-Infektionen in der Schwangerschaft zu geben. Jede schwangere Patientin mit Auffalligkeiten in der Zervixzytologie sollte kolposkopiert werden. Die Indikation zur bioptischen Abklarung unter kolposkopischer Kontrolle in graviditate wird analog zum nichtgraviden Status gestellt. Kann ein invasives Zervixkarzinom in graviditate nicht ausgeschlossen werden, ist eine histologische Sicherung mittels Exzision bzw. Schlingenkonisation z. B. in der 16.–20. SSW empfohlen. Bei prainvasiven Veranderungen kann der Schwangerschaftsverlauf in der Regel abgewartet werden. Die Therapie eines invasiven Zervixkarzinoms in der Schwangerschaft ist eine individuelle, interdisziplinare Entscheidung. Condylomata acuminata in der Schwangerschaft stellen in der Regel keine Indikation fur eine primare Sectio dar. Eine HPV-Impfung in der Schwangerschaft wird nicht empfohlen, es sind jedoch keine schwerwiegenden Komplikationen bei versehentlicher Impfung zu erwarten.
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