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Flucht und Migration

2016 
Im Jahr 2015 kamen etwa 1,1 Mio. Fluchtlinge nach Deutschland. Dies hat die Gesundheitsbehorden sowie Arzte in Klinik und Praxis vor erhebliche Herausforderungen und Probleme gestellt. Die Deutsche Gesellschaft fur Innere Medizin (DGIM) und der Berufsverband Deutscher Internisten (BDI) haben es sich zur Aufgabe gemacht, eine Befragung unter ihren Mitgliedern zwischen Ende Januar und Anfang Marz 2016 zu initiieren, um Informationen zu erhalten, mit welchen Krankheiten und Problemen die Kollegen konfrontiert waren. Insgesamt konnten sich 28.063 Mitglieder an der Befragung beteiligen, von denen 3626 Mitglieder von DGIM und BDI den Fragebogen vollstandig beantwortet haben. Dies entspricht einer Ausschopfungsquote von 11,31 %. Davon gaben 1865 (51,9 %) an, in einem Angestelltenverhaltnis zu stehen, 987 (27,4 %) erklarten, in selbststandiger Position tatig zu sein. Bei der uberwiegenden Zahl der Kollegen bestand der Eindruck, dass sich die Zusammensetzung der Patientenklientel, also der zu behandelnden Krankheitsbilder, in dem untersuchten Zeitraum nicht verandert hat (55,7 % der angestellten und 73,7 % der selbststandigen Arzte). Es wurden vorwiegend die typischen Krankheitsbilder der Inneren Medizin genannt. Als wesentliche Probleme bei der medizinischen Behandlung von Migranten bzw. Fluchtlingen werden die sprachliche Verstandigung, die kulturelle Zugehorigkeit, aber auch die psychischen Traumatisierungen genannt. Die Vergutungsmodalitaten fur den jeweiligen Versorgungsbereich sind insbesondere bei den angestellten Arzten (64,6 %) wenig oder nicht bekannt, sodass sich DGIM und BDI in Ubereinstimmung mit dem Votum des 119. Deutschen Arztetags 2016 fur die flachendeckende Einfuhrung einer Versicherungskarte fur Migranten und Fluchtlinge aussprechen.
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