Periorbitale erythematöse Plaques und Papeln bei einem HIV-positiven Patienten

2020 
Vor Einfuhrung der antiretroviralen Therapie war das gleichzeitige Auftreten von Sarkoidose und humanem Immundefizienzvirus (HIV) auserst selten. Heutzutage wird eine erhohte Pravalenz von Sarkoidose bei HIV-positiven Patienten als Folge des sog. Immunrekonstitutionssyndroms (IRIS) beobachtet. Ein 37-jahriger Mann, der mit HIV und dem Hepatitis-C-Virus (HCV) koinfiziert war, hatte eine 6‑monatige Vorgeschichte mit allmahlichem Fortschreiten der asymptomatischen periorbitalen erythematosen Plaques und Papeln. Routinemasige klinische Untersuchungen waren unauffallig. Eine Hautstanzbiopsie, die aus dem oberen Teil der rechten Wange entnommen wurde, zeigte mehrere nicht verkasende dermale Granulome mit mehrkernigen Riesenzellen, was eine eindeutige histologische Diagnose ermoglichte. Basierend auf dem Krankheitsbild und den histologischen Befunden, wurde bei dem Patienten eine kutane Sarkoidose diagnostiziert. Dieser Fallbericht unterstreicht die Veranderung moglicher rheumatologischer und dermatologischer Komorbiditaten bei HIV-positiven Patienten, die mit einer hochaktiven antiretroviralen Therapie behandelt wurden. Daher sollte die Definition des IRIS den Arzten bekannt sein, die Patienten mit HIV-Infektionen behandeln.
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