„Fremdheitsbilder“: Alles beim Alten oder neue, problematische Qualität?

2021 
Ausgehend von grundsatzlichen Uberlegungen zum Zusammenhang von Fremd- und Eigenbildern im Kontext von Migration erfolgt zunachst eine kursorische Analyse von Beispielen aus Printmedien wahrend der sog. Fluchtlingskrise, um dann jedoch den Blick in Bezug auf den Konnex Migration und Zunahme von Rechtspopulismus historisch zuruck zu wenden. Eine kursorische Re-Lekture der Medienberichterstattung offentlicher Debatten zum Thema Migration/Zuwanderung in der Bundesrepublik aus den 1970er-, 1980er- und 1990er-Jahren legt nahe, dass rassistische Fremdheitsbilder im Vergleich nicht minder ausgepragt und die Bedrohung durch rechte Akteure nicht minder beunruhigend waren. Zentral ist folglich die Klarung der Frage, worin einerseits die Kontinuitat und worin die neue, problematische Qualitat aktueller rechter Bedrohungen besteht. Zugleich geht es um die Kritik einer Logik, nach der Rechtspopulismus als Folge von Migrationszunahme gedeutet wird. Ziel ist die Sensibilisierung dafur, dass gegenwartige Fremdheitsbilder, das beobachtbare weitere Erstarken der extremen Rechten sowie die Ubernahme rechter Ideologeme in der sog. burgerlichen Mitte nur im engen historischen Zusammenhang mit jenen zuruckliegenden Entwicklungen zu interpretieren sind und es sich nicht um das scheinbar plotzlich eintretende, uberraschende Ereignis eines „Rechtsrucks“ handelt.
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