Korrelative Bildgebung in der Kardiologie
2007
Durch erhebliche Fortschritte auf dem Gebiet der medizinischen Bildgebung steht inzwischen eine ganze Reihe von Methoden zur Verfugung, die Struktur, die Funktion und den Metabolismus des Herzens nichtinvasiv darzustellen. Haufig liefern verschiedene bildgebende Verfahren einander erganzende Informationen. Entsprechend hat sich eine Arbeitsrichtung etabliert, Bilddatensatze verschiedener Modalitaten in einem gemeinsamen Koordinatensystem auf einer Computerplattform darzustellen, d. h. zu fusionieren. Hierfur steht inzwischen eine Reihe softwarebasierter Methoden zur Verfugung, ferner bietet die Industrie zunehmend sog. Hybridgerate an, die Detektoreinheiten verschiedener Modalitaten in einem Gerat vereinigen. Durch die Hybridbildgebung wird die anatomische Genauigkeit der Bildfusion im Vergleich zur softwarebasierten Registrierung deutlich verbessert, wenngleich auch diese sog. hardwarebasierte Fusion fur respiratorisch bewegte Organe wie das Herz noch unprazise ist. Ein klinisch wichtiger Anwendungsbereich der korrelativen Bildgebung ist die Verbesserung der diagnostischen Genauigkeit der Myokardperfusionsszintigraphie durch die Moglichkeit einer Computertomographie-(CT-)basierten Schwachungskorrektur der Single-Photon-Emissionscomputertomographie-(SPECT-)Daten. Die Darstellung der myokardialen Perfusion und der koronaren Anatomie durch Kombinationsgerate aus Positronenemissionstomographie (PET) und CT bzw. SPECT und CT in einem Untersuchungsgang ist ebenfalls eine interessante Option, wenngleich grosere Studien uber die Wertigkeit der Hybridbildgebung fur diesen Zweck noch fehlen. Fur die molekulare Bildgebung arteriosklerotischer Wandveranderungen der Koronararterien ist die moglichst genaue Uberlagerung von Struktur und Radiopharmakonanreicherung angesichts der geringen Grose dieser Prozesse und der Auflosungsbeschrankungen von PET und SPECT essentiell.
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