Jenseits von Unterrichtsentwicklung: Intendierte und nicht-intendierte Nutzungsformen von Schülerfeedback durch Lehrpersonen

Unterrichtsbezogenes Schulerfeedback wird als wichtiges Instrument zur Unterrichtsentwicklung betrachtet. Auf theoretischer Ebene wird meist davon ausgegangen, dass Lehrpersonen die Ruckmeldungen dazu nutzen schwachere bzw. problematische Aspekte des eigenen Unterrichts zu identifizieren und zu verbessern. Dieser Beitrag beschaftigt sich mit der Frage, ob sich die in der Forschung zu Lernstandsruckmeldungen (Gros Ophoff, 2013) bewahrte Einteilung von theoretisch intendierten und nicht-intendierten Nutzungsformen fur den Bereich Schulerfeedback ubertragen und mit den dortigen Befunden verbinden lassen. Die auf diese Weise adaptierte Systematik bewahrte sich uberwiegend bei der Analyse der Schulerfeedback-Nutzung in einer qualitativen Interviewstudie mit 10 Lehrpersonen. Allerdings zeigte sich auch die Notwendigkeit der Erganzung der Einteilung um die Nutzungsform des rein symbolischen Einsatzes zur Verbesserung des Miteinanders im Unterricht.