Fetendo mit trachealer Okklusion bei Polyhydramnion und Tricuspidalinsuffizienz in einem Fall mit fetaler Zwerchfellhernie

2004 
Fragestellung: Die intrauterine Chirurgie bei CDH ist mit dem Ziel vorgeschlagen worden, das fetale Lungenvolumen zu augmentieren und die Hamodynamik zu normalisieren. Material: In einem Fall mit linksseitiger Zwerchfellhernie, Leberaszension und Dextroversion des Herzens fand sich in der 26 + 1 SSW eine Tricuspidalinsuffizienz. Bei Polyhydramnion bestand eine vorzeitige Wehentatigkeit sowie eine Cervixinsuffizienz (US <2,5cm Cervixlange). Das Lungenvolumen wurde uber die LH-Ratio mit <1 als gering eingeschatzt. Operation: Ein endoskopischer Eingriff erfolgte in der 27 + 1 SSW uber einen 0,8 Trokar bei simultaner ultrasonographischer Kontrolle. Es konnte uber ein flexibles Endoskop ein 0,4ml Ballon (GOLD VALVE, USA) intratracheal appliziert werden. Ergebnis: Postoperativ bildete sich die Tricuspidalinsuffizienz zuruck. Bei rucklaufigem Polyhydramnion sistierte die Wehentatigkeit. Eine Augmentierung des Lungenvolumens wurde ultrasonographisch indiziert. Komplikationen wie vorzeitiger Blasensprung oder ein Amnioninfektionssyndrom traten nicht auf. Diskussion: Die minimal invasive Technik der trachealen Okklusion durch Fetendo zielt zunachst auf eine Normalisierung des Polyhydramnions zur Vermeidung der drohenden Fruhgeburt. Als entscheidend fur die postpartale Adaptation bei Zwerchfellhernie gilt die begleitende Lungenhypoplasie. Die Problematik der Evaluation des Lungenvolumens vor dem Eingriff sowie nach Trachealocclusion erschwert eine definitive Einschatzung der Prognose. Die Mutter soll zur Optimierung der postnatalen Erstversorgung fur die in der 37/0 SSW geplanten Sectio in ein ECMO-Zentrum verlegt werden.
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