Fetale thrombophile Mutation – Ursache für intrauterine Wachstumsverzögerung?

2004 
Einleitung: Maternale thrombophile Mutationen werden gehauft bei schweren Schwangerschaftkomplikationen (Habituelle Aborte, Praeklampsie, HELLP Syndrom, vorzeitige Plazentalosung und intrauterine Wachstumsverzogerung) gefunden. Bisher liegen nur wenige widerspruchliche Berichte uber die Assoziation fetaler Mutationen bei diesen Komplikationen und insbesondere bei intrauteriner Wachstumsverzogerung (IUGR) vor. Objektiv: Bestimmung der Pravalenz von Faktor V Leiden und G20210A Prothrombinmutation bei Kindern mit intrauteriner Wachstumsverzogerung. Material und Methodik: 53 Kinder wurden postpartal auf Faktor V Leiden und G20210A Prothrombinmutation untersucht. IUGR war definiert als Geburtsgewicht <10. Perzentile. Ergebnisse: Bei 33.96% der Kinder lag eine IUGR vor. IUGR war signifikant erhoht bei Kindern mit thrombophiler Mutation (P=.008). 70.0% (7/10) der Kinder mit thrombophiler Mutation versus 25.6% (11/43) ohne Mutation waren wachstumsretardiert. 5/7 Kinder mit FVL und 2/3 mit Prothrombinmutation hatten ein Geburtsgewicht <10. Perzentile. In allen Fallen, bei denen nur ein fetaler FVL gefunden wurde, trat eine IUGR auf. Zusammenfassung: Diese vorlaufigen Ergebnisse weisen auf eine fetale Beteiligung bei der intrauterinen Wachstumsretardierung hin. Eine fetale thrombophile Mutation konnte zu plazentaren Mikrothrombosen fuhren und somit zu einer Storung der fetoplazentaren Perfusion und letztendlich zur intrauterinen Wachstumsbehinderung. Weitere prospektive Multicenter-Studien zur Klarung der Bedeutung thrombophiler Mutationen unter Einbeziehung von Mutter, Vater und Kind sind notwendig.
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