나르시스의 사랑, 고통, 노래 - 하이네의 『노래의 책』 연구

2013 
Im Buch der Lieder, worauf Heines Weltruhm grundet, handelt es sich meistens um die Klage uber die unerwiderte, schmerzvolle Liebe. Die vorliegende Studie geht der Frage nach, ob und inwiefern bei den Liedern in seiner ersten Gedichtsammlung von “Eitelkeit” und “Egoismus” des Dichters Heine die Rede sein kann. Auf dem ersten Blick scheint der junge Dichter wie der wahre Narzis standig sich damit zu beschaftigen, seine eigenen Bilder, seine eigenen Gesichtszuge aus allen Blickwinkeln aufzuzeichnen und zu beschreiben. Heine zeigt sich jedoch als ein moderner Narzis. Im Buch der Lieder, wo die Themen Liebe, Leid und Lieder eng miteinander verknupft sind, liefert Heine namlich keineswegs solche Selbstbilder, die naive Eitelkeit und Selbstverliebtheit unvermittelt zur Schau stellen, sondern solche, die durch die Selbstironie hinlanglich gebrochen und selbstreflexiv distanziert sind. Heines fruhe Lyrik stellt eine absichtsvolle Selbstinszenierung und variations- und facettenreiche Gestaltung des Selbstbewusstseins dar. Die januskopfige, bittersuse “Dichterliebe”, die voll Wonne und Leid ist, bezeichnet die “verfehlte Liebe” und daruber hinaus die Unmoglichkeit der glucklichen Liebe uberhaupt. Wiederholt auf die unschone Wirklichkeit seiner Zeit geprallt, wird dem romantisch-harmonischen Liebesideal der Boden entzogen. Heines Buch der Lieder ist gleichsam der Teich von dem “zerrissenen” Narzis, worauf sich unzahlige bunte Selbstbilder des unglucklich verliebten jungen Dichters spiegeln. An diesen haufig ironisch relativierten Selbstbildern sind jedoch gleichzeitig scharfe Konturen seiner Zeit sichtbar. Die Ironie bzw. Selbstironie gehort nicht nur zu den augenfalligsten Merkmalen der fruhen Lyrik Heines, sondern auch zu den wichtigsten Symptomen der Moderne. Somit beweist sich der junge Heine, der bereits auf dem guten Weg zum “Meister der Ironie” ist, als Vorlaufer der Moderne.
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