Therapie und Prävention der Hyperthyreose
2005
TSH-Werte unterhalb des Referenzbereichs werden in Deutschland bei uber 10% der Bevolkerung beobachtet. Nicht immer handelt es sich um therapiebedurftige Hyperthyreosen. Insbesondere bei alteren Patienten kann sich hierunter aber eine Schilddrusenautonomie verbergen, die durch iatrogene Jodzufuhr zu schwer beherrschbaren Entgleisungen fuhren kann. Prophylaktisch und therapeutisch bietet sich neben den Thionamiden der Einsatz von Perchlorat an. Mittelfristig ist eine definitive Sanierung durch Operation oder Radiojodtherapie anzustreben. Bei jungeren Patienten liegt der Hyperthyreose haufiger ein florider Morbus Basedow zugrunde. Zur medikamentosen Behandlung werden hier Thionamide eingesetzt, um zunachst eine Rekompensation und nach 12- bis 18-monatiger Therapie nach dem Niedrig-Dosis-Konzept eine Dauerremission zu erreichen. Gegenstand der klinischen Forschung ist die Charakterisierung von Risikofaktoren, die es erlauben, die Rezidivwahrscheinlichkeit schon fruhzeitig abzuschatzen. Durch Studien bislang nicht abgesichert ist die z. T. schon weit verbreitete Selensubstitution mit dem Ziel, eine Verbesserung der antioxidativen Schutzsysteme zu erreichen.
- Correction
- Source
- Cite
- Save
- Machine Reading By IdeaReader
26
References
0
Citations
NaN
KQI