Aus der Isolation zur Regionalmacht – Eine Analyse der Außenpolitik Burkina Fasos unter Blaise Compaoré

2020 
Ganze 27 Jahre lang regierte Blaise Compaore die westafrikanische Republik Burkina Faso. Am 15. Oktober 1987 putschte er sich mit Hilfe eines von ihm angeleiteten Staatsstreichs, bei dem sein Vorganger Thomas Sankara ermordet wurde, an die Macht. Die ausenpolitische Ausgangssituation Burkina Fasos zu Beginn der Amtszeit Blaise Compaores war verheerend: Die anti-kapitalistische Ausenpolitik Sankaras hatte den rohstoffarmen Binnenstaat von seinen wichtigsten politischen und wirtschaftlichen Partnern isoliert und die neue Regierung war durch den gewalttatigen Staatsstreich international gebrandmarkt. Trotz dieser ausenpolitisch schwierigen Ausgangslage entwickelte sich Blaise Compaore im Zeitverlauf seiner prasidialen Amtszeit zu der zentralen Figur der regionalen Diplomatie in Westafrika. Er konnte in den 2000er Jahren durch Konfliktmediationen im unmittelbaren geografischen Umfeld Burkina Fasos eine Fuhrungsrolle in der westafrikanischen Subregion einnehmen. Die vorliegende Arbeit analysiert die ausenpolitischen Entwicklungen Burkina Fasos wahrend der prasidialen Amtszeit Blaise Compaores. Der Fokus der Analyse liegt auf der Frage, wie sich Burkina Faso unter Blaise Compaore als Regionalmacht in Westafrika etablieren konnte. In diesem Zusammenhang werden die ausenpolitischen Mittel, mit denen Blaise Compaore die Grundsituation der politischen Isolation seines Amtsantritts in eine regionale Fuhrungsrolle in Westafrika umwandeln konnte, herausgestellt.
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