Anbau von Ölpflanzen im Mischanbau mit anderen Kulturen im ökologischen Landbau

2003 
Mischanbausysteme bieten aufgrund ihrer hoheren Biodiversitat auch eine hohere Pufferkapazitat gegen biotischen und abiotischen Stress und weisen durch gute Ausnutzung von Standraum und Standebene eine hohere Konkurrenzkraft gegen Unkraut auf als Reinanbausysteme. Zudem kommt es zu Synergismen bei der Nahrstoffaufnahme und bei der Standfestigkeit (Aufhammer, 1999; Rauber, 2001). Besonders in Systemen mit limitiertem Betriebsmittelinput, wie dem okologischen Landbau sind diese Bestandseigenschaften interessant. Die Koppelproduktion einer Olsaat, z. B. zur energetischen Nutzung mit der Kultur von z. B. Erbsen zur Futternutzung konnte auch eine okonomisch und okologische Perspektive sein, um bei ackerbaulichen Vorteilen neben Futter- oder Marktfruchten auch nachwachsende Rohstoffe zu produzieren. Fur die Tierfutterung fallen dabei zusatzlich eiweiss- und energiereiche Presskuchen an (Henkel, 1997). Seit einigen Jahren sammelt ein inzwischen als AG-Mischfruchtanbau (www.mischfruchtanbau.de) etablierter Zusammenschluss von Praktiker/innen, Berater/innen und Forscher/innen Praxiserfahrungen v. a. mit dem Mischanbau mit Leindotter (Camelina sativa). In einem Forschungsprojekt werden verschiedene Mischanbausysteme mit Olfruchten erprobt, deren einjahrige Ergebnisse vorliegen. Mehrjahrige Ergebnisse liegen aus Praxisbetrieben vor. Der Mischanbau von Olpflanzen mit Getreide oder Kornerleguminosen ist eine beachtenswerte Moglichkeit zur Olerzeugung fur den okologischen Landbau. Notwendig sind Untersuchungen zu optimalen Mischungsverhaltnissen, zu Reihenabstanden, zur Sorteneignung und zur Unkrautunterdruckung. Die Versuche werden fortgesetzt.
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