Neu aufgetretener linksventrikulärer Thrombus im Verlauf einer Tako-Tsubo-Kardiomyopathie

2012 
Anamnese und klinischer Befund: Eine 70-jahrige Patientin klagte nach einem heftigen Streit mit einem Hundebesitzer uber persistierende Angina pectoris und Belastungsdyspnoe, so dass sie sich 5 Tage nach dem Ereignis in unserer Klinik vorstellte. Untersuchungen: Das EKG zeigte T-Inversionen in den inferioren und anterioren Ableitungen sowie eine verlangerte QT c -Zeit (490 ms). Das NTproBNP war mit 6733 ng/l erhoht bei normalem Troponin T. Die anschliesende Echokardiographie und Herzkatheteruntersuchung konnte eine eingeschrankte linksventrikulare Pumpfunktion (EF 55 %) mit apikaler Akinesie nachweisen. Koronarangiographisch wurde eine koronare Makroangiopathie ausgeschlossen. In Zusammenschau aller Befunde wurde die Diagnose einer Stress-Kardiomyopathie, das sogenannte Tako-Tsubo-Syndrom, gestellt. Therapie und klinischer Verlauf: Eine Therapie der linksventrikularen Dysfunktion wurde leitliniengerecht eingeleitet. Im Rahmen der Nachkontrolle konnte einerseits eine Verbesserung der linksventrikularen Pumpfunktion jedoch andererseits ein neu aufgetretener linksventrikularer apikaler Thrombus nachgewiesen werden, so dass zusatzlich eine Antikoagulationstherapie begonnen wurde. Folgerung: Bei apikaler Akinesie im Rahmen eines Tako-Tsubo-Syndroms sollte stets an die Moglichkeit der Entstehung eines linksventrikularen Thrombus in nur wenigen Tagen gedacht werden.
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