Kapitel 4. Sicherheitsgurte

Grundsaetzlich ergaben die Befragungen, dass die meisten Autofahrer eine sehr positive Einstellung dem Anschnallen gegenueber haben. Trotzdem glauben viele Autofahrer noch immer, dass sie, wenn sie nur vorsichtig genug fahren, auf den Sicherheitsgurt verzichten koennen. Viele ueberschaetzen auch die Gefahr bei einem Notfall durch den angelegten Gurt gefangen zu sein. Es wird notwendig sein, in den Laendern, in denen sehr viele Autofahrer dieser Meinung sind, Kampagnen zu starten, um die Einstellung der Menschen gegenueber den Sicherheitsgurten zu aendern. Die Befragungen ergaben, dass die Anzahl der Autos in ganz Europa, die mit Gurten an allen Sitzen ausgestattet sind, mit 85 Prozent relativ hoch ist. Vor allem in Bezug auf die Verwendung von Sicherungssystemen fuer Kinder war in einigen Laendern der Anteil allerdings niedrig, besonders in der Slowakei, Ungarn, Spanien und Zypern. Am prekaersten war die Lage in Laendern aus Ost- und Suedeuropa wie Estland und Italien. Waehrend viele Laender sehr hohe Gurtanlegeraten haben, ist der Anteil in anderen noch recht niedrig, vor allem im Stadtgebiet. Im Durchschnitt legen auf Autobahnen 84 Prozent der Autofahrer (mit einer Schwankungsbreite von 71 Prozent bis 96 Prozent) ihren Sicherheitsgurt immer an, in Wohngebieten allerdings nur 66 Prozent (Schwankungsbreite: 36 Prozent bis 91 Prozent). Diese Ergebnisse verfehlen ein wenig das Ziel, dass alle Autofahrer zu jeder Zeit ihren Sicherheitsgurt anlegen. Obwohl die Gurtanlegerate in den letzten Jahren grundsaetzlich gestiegen ist, gibt es immer noch viel Raum fuer Verbesserungen, gerade weil das Anlegen des Sicherheitsgurtes, vor allem bei Unfaellen mit niedriger Geschwindigkeit, eine der effektivsten Schutzmassnahmen ist. Daher waere es wichtig, dass Laender mit einer niedrigen Gurtanlegerate spezielle Programme zur Verbesserung dieser Situation einleiten. Siehe auch Gesamtaufnahme des Berichtes, ITRD-Nummer D355681.