Item nonresponse in the OeNB EURO SURVEY

2009 
Umfragen haben viele verschiedene Unsicherheitsquellen. Eine von ihnen ist Item Nonresponse, d.h. wenn ein Befragter verweigert, auf bestimmte Fragen zu antworten. Trotz einer regen Diskussion in der Item Nonresponse Literatur der letzten zwanzig Jahre ist das Ignorieren der Verweigerungen noch immer die ublichste Art mit ihm umzugehen. Wenn die Antwortverweigerung nicht ausschlieslich vom Zufall abhangt, dann liefert diese Herangehensweise verzerrte Resultate. Diese Diplomarbeit beinhaltet neben einer Diskussion der theoretischen und empirischen Fachliteratur eine Analyse der Item Nonresponse Determinanten in der OeNB Euro Survey – eine Haushaltsumfrage mit dem Ziel, Einsicht in Umfang und Motivation der Eurohaltung in Ost- und Sudosteuropa zu gewahren. Zusatzlich quantifizierte ich mittels Imputation die Verzerrung der Resultate aufgrund beobachtbarer Unterschiede zwischen Verweigerern und Antwortenden. Diese Diplomarbeit beinhaltet auserdem noch ein Kapital uber die Motivation von Nationalbanken zur Messung von Fremdwahrungsbestanden. Es zeigt, dass Currency Substitution – i.e. wenn die Inlandswahrung zu einem bestimmten Grad durch eine auslandische ersetzt wird – erhebliche Folgen auf die Monetarpolitik hat und es daher essentiell ist, verlassliche Daten daruber zu haben. Dies ist auch einer der Ziele der OeNB Euro Survey. Die Schlusselfragen betreffen Ersparnisse in Eurobargeld und auf Eurosparbuchern, welche besonders Verweigerungen ausgesetzt sind. Die Analyse der Item Nonresponse Determinanten fuhrt zu dem Ergebnis, dass die Annahme der Complete Case Analyse – welche die Standardmethode ist, mit Item Nonresponse umzugehen – klar verletzt ist. Die Resultate zeigen weiters, dass sogar Fragen, die sehr ahnlich sind, verschiedene Determinanten aufweisen. Variablen wie Einkommen, Bildung und Beschaftigung, die ublicherweise mit den Vermogen korreliert sind, sind nicht so stark mit der Verweigerung korreliert, wie es erwartet worden ist, jedoch ist ihr Einfluss nicht von der Hand zu weisen. Durch Imputation mittels einer regressionsbasierten Methode war ich in der Lage, die Differenzen in der Verbreitung und Betrage der Eurohaltung zwischen Verweigerern und Antwortenden bzw. zwischen Complete Case Analyse und Imputation Analyse – in der auch die Verweigerer miteingerechnet werden – zu analysieren. Die Resultate zeigen, dass es kaum signifikante Unterschiede zwischen Verweigerern und Antwortenden gibt. Daher sind auch die Unterschiede zwischen Complete Case Analyse und Impuationsanalyse so gering, dass sich der zusatzliche Aufwand der Imputation nicht zu rechtfertigen ist. Bis zu einem gewissen Grad verbleiben aber Unsicherheiten, da die Imputationprozedur nur fur beobachtete Unterschiede zwischen Verweigerern und Antwortenden korrigiert.
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