Kofaktoren und Komorbiditäten bei Necrobiosis lipoidica – Analyse der deutschen DRG-Daten von 2012

2016 
ZusammenfassungHintergrund Die Necrobiosis lipoidica (NL) ist eine seltene, granulomatose inflammatorische Erkrankung der Haut unklarer Pathophysiologie mit potentieller Assoziation zum Diabetes mellitus. Weitere relevante Kofaktoren und Komorbiditaten wurden bislang kontrovers diskutiert. Patienten und Methodik Differenziert ausgewertet wurden die Diagnosis-related-Groups (DRG)-Daten aller Patienten, die 2012 stationar in Deutschland behandelt und mit der Haupt- und Nebendiagnose NL kodiert wurden. Ergebnisse Insgesamt konnten die Datensatze von 262 stationaren Patientenfallen mit der Haupt- oder Nebendiagnose NL evaluiert werden. Frauen (63,4 %, n = 166) waren fast doppelt so haufig von einer NL betroffen wie Manner (36,6 %, n = 96). Die meisten (14,8 %) der Patienten mit NL lagen in der Altersgruppe zwischen 50 und 55 Jahren. Als Komorbiditaten wurde aus der Gruppe des metabolischen Syndroms am haufigsten ein Diabetes mellitus bei 34,4 % dokumentiert; eine essentielle Hypertonie wurde in 9,2 %, eine Adipositas in 4,6 %, eine Herzinsuffizienz in 4,1 % und eine Lipoproteinstoffwechselstorung in 2,3 % der Falle gefunden. Bei 7,3 % der Patienten bestand ein Ulcus cruris, bei 5,7 % wurde zudem eine Venenerkrankung diagnostiziert. Schlussfolgerungen Unsere Datenanalyse beschreibt eine der weltweit grosten Untersuchungen von Patientenfallen mit NL, in der sich neben der bereits bekannten Assoziation zum Diabetes mellitus weitere potenzielle Kofaktoren und Komorbiditaten zeigen, die in Diagnostik- und Behandlungskonzepten der Patienten mit NL zukunftig beachtet werden sollten.
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