Endophthalmitis nach Kataraktoperation Disponierende Faktoren, Erreger und Therapie

2000 
Hintergrund: Die infektios bedingte exogene Endophthalmitis stellt eine ernste Komplikation nach Kataraktoperation dar. Sie ist trotz moderner medikamentoser und chirurgischer Behandlungsmethoden oftmals schwer therapierbar. Patienten und Methoden: In einer retrospektiven Studie wurden alle Patienten (n=36) untersucht, die zwischen Januar 1989 und Dezember 1997 an der Universitats-Augenklinik Hamburg-Eppendorf (UKE) aufgrund einer Endophthalmitis nach Kataraktextraktion behandelt worden waren. Ergebnisse: Von 36 Patienten wurden der Klinik 29 (80,6%) von auserhalb zugewiesen. 14 Patienten (38,9%) hatten eine Endophthalmitis nach ambulanter Kataraktextraktion entwickelt. 7 Patienten (19,4%) waren stationar in der Augenklinik UKE operiert worden. Bei 29 der Patienten (80,6%) wurde eine Vitrektomie vorgenommen. Ein Erreger konnte aus 50% der Vorderkammer- bzw. Glaskorperproben isoliert werden, am haufigsten Koagulase-negative Staphylokokken (n=4). Zu den pradisponierenden Faktoren der Endophthalmitis zahlten Diabetes mellitus (27,8%), perioperativer Glaskorperverlust (19,4%), systemische Kortikosteroidtherapie (13,9%) und Wunddehiszenz (11,1%). Von 27 nachuntersuchten Patienten (75%) erreichten 16 (59,3%) einen Visus von 0,05 oder besser (durchschnittlicher Visus 0,5). Bei 4 Patienten (13,8%) muste eine Enukleation vorgenommen werden. Schlussfolgerung: In der vorliegenden Studie konnte bei etwa 60% der Patienten mit einer postoperativen Endophthalmitis das Auge erhalten und eine optische Rehabilitation durch chirurgische Intervention erzielt werden.
    • Correction
    • Source
    • Cite
    • Save
    • Machine Reading By IdeaReader
    17
    References
    14
    Citations
    NaN
    KQI
    []