Einfluss des Altwerdens auf das Autofahren

1998 
Untersucht wurde, in welchem Ausmass das "generelle Langsamwerden" bei aelteren Menschen das Autofahren beeinflusst. In einem ersten Experiment wurde untersucht, wie die Alterungsprozesse die Augen-Hand-Koordination zeitlich veraendern. 20 Testpersonen im Alter von 20 bis 25 Jahren und 20 im Alter von 65 bis 75 Jahren sassen an einem Tisch und hatten ihren Zeigefinger auf einem Knopf. Auf ein visuelles Signal sollten sie moeglichst rasch einen anderen Knopf druecken. Die Augenbewegungen wurden mit einer Applied Science Lab. 4100 Augenbewegungskamera aufgenommen. Wie erwartet, sind die Reaktions- und Bewegungszeiten von Augen und Haenden bei den jungen Testpersonen kuerzer als bei den alten. Der Lernprozess verlaeuft jedoch bei den jungen und alten Testpersonen auf die gleiche Art und Weise. Die Leistungsfaehigkeit verbessert sich durch Ueben, womit, was auch aus der Literatur bekannt ist, den negativen Einfluessen des Alterns entgegengewirkt werden kann. In einem zweiten Experiment wurde das Fahrverhalten gesunder aelterer Menschen am Fahrsimulator untersucht. Es gab drei Gruppen von je 20 Fahrern, in der ersten 22- bis 41-jaehrige, in der zweiten 65- bis 75-jaehrige und in der dritten Gruppe 75- bis 85-jaehrige. Die Ergebnisse zeigten, dass aeltere Personen langsamer fahren, damit sie mehr Zeit fuer Entscheidungen haben. Die aelteren Fahrer verursachen dann mehr Unfaelle, wenn ploetzlich unerwartete Situationen auftreten. Diese Ergebnisse bestaetigten den aus der Literatur bekannten "Speed-accuracy trade off". Die Fahrtuechtigkeit einer Person kann nicht allein auf Grund ihres Alters beurteilt werden. (A) Zur Gesamtaufnahme siehe ITRD-Nummer D346214.
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