The role of amphetamine-induced dopamine hypersensitivity in reward-based learning processes

2020 
Dopamin soll Vorhersagefehler zwischen erwarteten und tatsachlichen Sinneseindrucken kodieren, die sich im Gehirn verbreiten und dadurch Entscheidungsfindung und Lernen unterstutzen sollen. Es wird angenommen, dass das Signalisieren von Vorhersagefehler in psychotischen Erkrankungen beeintrachtigt ist, da ein dysreguliertes Dopaminsystem und abnormales belohnungsbasiertes Lernen charakteristisch fur diese sind. Seit einiger Zeit wird ein beeintrachtigtes Signalisieren von Vorhersagefehlern bei Psychosen mit der falschlichen Zuschreibung von Salienz zusammengebracht. Demnach werden irrelevante Stimuli falschlich mit Salienz und relevante Stimuli nicht mit Salienz assoziiert. Mehrere Studien stutzen einen Zusammenhang zwischen Dopamin-gestutzter Salienzzuschreibung und Psychosen. Die Ergebnisse sind zumeist jedoch korrelativ, da sie auf der inharenten Dopamindysregulierung psychotischer Proband*innen beruhen. In dieser Arbeit wurde der Dopaminhaushalt von gesunden Probanden direkt manipuliert, um zu untersuchen, ob und wie Amphetamin-induzierte Dopaminhypersensibilisierung behaviorale und neuronale Salienzverarbeitung unter Ungewissheit beeinflusst. Hierfur wurden gesunde, mannliche Probanden einem doppel-blinden Amphetaminsensibilierungsprotokoll folgend randomisiert der Amphetamin- oder der Placebogruppe zugeteilt. Die Amphetamingruppe (n = 8) erhielt wiederholt geringe Dosen an D-Amphetamin, wodurch eine leichte Amphetaminsensibilisierung hervorgerufen wird, die der Dopaminhypersensibilisierung in Psychosen ahneln soll. Die Placebogruppe (n = 1) erhielt Mannitol. Probanden absolvierten eine belohnungsbasierte Lernaufgabe vor und nach der Sensibilisierungsphase. Hierbei mussten Probanden zukunftige Ergebnisse anhand von Kontingenzen zwischen Stimuli und Ergebnissen voraussagen, die sich jedoch konstant anderten. Salienzbezogene Hirnaktivitat wurde mit fMRT aufgezeichnet. Sensibilisierung schien eine, jedoch nicht eindeutige, Wirkung auf behaviorale Salienzverarbeitung zu haben. So tendierten Probanden beispielsweise dazu, ihre Meinung seltener zu aktualisieren, wenn sie sensibilisiert waren. Sensibilisierung schien die Hirnaktivitat auf irrelevanten und relevanten Ereignisse im Hippocampus, Striatum und rechten dopaminergen Mittelhirn nicht zu beeinflussen. Unsere Ergebnisse lassen keine endgultige Aussage uber die Wirkung von Dopaminhypersensibilisierung auf behaviorale und neuronale Salienzverarbeitung zu und bedurfen weiterer Untersuchungen. Es werden Verbesserungsvorschlage vorgestellt.
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