Molekulargenetische Analyse am GWAS-basierten Adipositaskandidatengen TUFM (Tu translation elongation factor mitochondrial gene) bei extrem adipösen Kindern und Jugendlichen

2017 
Genetischen Faktoren wird eine grose Rolle in der Entstehung von Ubergewicht und Adipositas zugeschrieben. Das Ziel der vorliegenden Arbeit war es, ein Kandidatengen fur Adipositas auf das Vorliegen von Mutationen zu uberprufen, die eine Assoziation mit erhohtem Korpergewicht zulassen. Die Auswahl des Kandidatengens erfolgte aufgrund einer genomweiten Assoziationsstudie (GWAS), deren Ergebnisse als Grundlage fur die Auswahl des Kandidatengens dienten. Als Kandidat wurde das Tu translation elongation factor mitochondrial gene (TUFM) ausgewahlt, da es bei einer genomweiten Assoziationsstudie als mogliches, assoziiertes Gen in der chromosomalen Region 16p11.2 in Frage kam. Wir fuhrten ein Mutationsscreening mit anschliesender Genotypisierung an einer Gruppe von insgesamt 95 extrem adiposen Kindern und Jugendlichen durch, die fur einen bestimmten Genotyp angereichert war, und verglichen die Ergebnisse mit einer Normalpopulation. Bei diesem Screening des Gens TUFM hinsichtlich einer Relevanz fur die Auspragung von Adipositas im Kindes- und Jugendalter wurden im Rahmen dieser Arbeit die Exons 3,4,5,6,7,8 und 9 betrachtet. Mehrere Exons wurden zum Screening in Fragmente zusammengelegt, so dass auch z.T. intronische Bereiche betrachtet wurden. Das Mutationsscreening fand mittels Einzelstrangkonformationsanalyse (SSCP) und denaturierender Hochdruck-Flussigkeits-Chromatographie (dHPLC) statt, die sich anschliesende Genotypisierung erfolgte mittels allelspezifischer PCR (ARMS-PCR) und Restriktionsfragmentlangenpolymorphismus (RFLP). Innerhalb der betrachteten Fragmente fanden sich drei bereits beschriebene single-nucleotid-polymorphismen (SNPs), die alle im intronischen Bereich liegen. Als Vergleichsgruppe diente eine erwachsene europaische Normalpopulation des „1000 genomes Projects“. Es zeigten sich im Vergleich beider Gruppen deutlich Unterschiede in der Mittleren Allelfrequenz (MAF). Ausreichende Schlusse fur die Relevanz an der Entstehung von Adipositas lassen sich jedoch nur eingeschrankt ziehen, da die untersuchte Gruppe fur einen bestimmten Genotyp angereichert war.
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