Gesundheitliche Orientierung in der Arbeitsmarktpolitik

2018 
Auf den Punkt ... Gesundheitliche Einschrankungen sind fur Arbeitslose ein wesentliches Hemmnis bei der Arbeitssuche und Arbeitsvermittlung. Mit zunehmender Dauer der Arbeitslosigkeit verschlechtert sich zudem der Gesundheitszustand. Um die Beschaftigungsfahigkeit von Arbeitslosen mit gesundheitlichen Einschrankungen zu erhohen, ist eine Verknupfung von arbeitsfordernden Masnahmen mit gesundheitsbezogenen Ansatzen im Rahmen einer ressourcenorientierten und ganzheitlich ausgerichteten Integrationsstrategie erforderlich. Auf Seiten der Bundesagentur fur Arbeit ist eine wachsende Sensibilitat fur die Notwendigkeit einer arbeitsmarktintegrativen Gesundheitsforderung zu beobachten. Entsprechende in den Strukturen und Prozessen der Arbeitsforderung steckende Potenziale mussen verstetigt und ausgebaut werden. Einzelne Regelinstrumente lassen eine Kombination aus Arbeits- und Gesundheitsforderung zu, eine explizite gesundheitsbezogene Forderung enthalt das fur die Arbeitsforderung relevante SGB III jedoch nicht. Insofern bedarf es einer expliziten rechtlichen Verortung dieser Forderoption. Integrierte Ansatze wurden bislang vor allem im Rahmen von Modellprojekten und Sonderprogrammen sowie im Rechtskreis des SGB II umgesetzt. Aus praventiver Sicht musste der Zugang zu gesundheitsbezogenen Masnahmen auch auf den SGB III-Bereich ausgedehnt werden. Um das Thema „Gesundheitsorientierung“ nachhaltig zu verankern, bedarf es zudem einer ressortubergreifenden Vernetzung. Der diesbezuglich auf zentraler Ebene initiierte Prozess zwischen Akteuren der Arbeitsforderung und des Gesundheitswesens muss verstetigt und auf lokaler Ebene fortgefuhrt werden.
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