Von der Nummern-Oper zur „scena ed aria“

1994 
Wie jeder scheinbare Einschnitt zwischen historischen Epochen, je naher man ihn betrachtet, desto mehr zur allmahlichen Wende wird, so ist auch der Ubergang von der italienischen Oper des 18. zu der des 19. Jahrhunderts ein sich uber Jahrzehnte erstreckender fliesender, nicht nur wegen der Meister, deren Scharfen zeitlich diese Spanne umfast, sondern vor allem, weil sich eine solche „Wende“ immer, und hier zumal, geistig und daher auch stilistisch schon lange Zeit vorher hie und da ankundigt und andererseits viele Relikte daruber hinaus ein zahes Leben haben. „Scene ed arie“ z. B., das heist Komplexe, in denen sich die Handlung der Musik und diese sich der Handlung offnet, finden sich, wenn auch noch nicht in der spater zum Schema erstarrten Form, durchaus schon in Opern des 18. Jahrhunderts, andererseits kann man auch spater noch auf auserhalb der Handlung stehende Gesangs-„Nummern“ treffen.
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