Einleitung: Umweltwandel, Gesellschaftswandel und die Frage der Wahrnehmung von Veränderungen

2014 
Mit dem anthropogenen Klimawandel und dem beschleunigten Verlust von Artenvielfalt zeichnen sich problematische und langfristige Veranderungen ab, die mit der fortlaufenden Erweiterung der menschlichen Vermogen, in Natur einzugreifen und diese umzuformen, einhergehen. Da solche Veranderungen der Natur wie auch der hierfur ursachlichen Handlungsformen in der gesellschaftlichen Praxis kaum bzw. nicht hinreichend wahrgenommen werden und daher angemessene Reaktionen auf solche Herausforderungen behindert oder sogar ausgeschlossen werden, stellt sich die allgemein gesellschaftlich wie auch wissenschaftlich gleichermasen relevante Frage, in welcher Weise Menschen – individuell wie auch kollektiv – eigentlich Veranderungen ihrer Umwelt und ihres Handelns wahrnehmen. Das Einleitungskapitel entfaltet diese Frage, die im vorliegenden Buch sowohl auf vergangenen wie auch zukunftigen Wandel bezogen wird. Es begrundet insofern die im Buch gewahlte wissenssoziologische Perspektive, die am Konzept der "shifting baselines" ansetzt und nach Grundlagen, nach der Varianz wie auch nach Veranderungen des Vermogens, Wandel wahrzunehmen, fragt.
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