Digitale Kluft: Teilhabebarrieren für Studierende durch universitäres home learning?

2020 
Die Nutzung von digitalen Medien zur Teilhabe an gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Prozessen sowie die Teilhabebarrieren und die digitale Kluft sind seit dem Aufkommen der Computertechnologie ein zentrales Phanomen sozialer (Un-)Gleichheit. Dieser Artikel gilt der Untersuchung der digitalen Kluft im Zuge der Umstellung des Studienbetriebs auf „home-learning“ an den osterreichischen Universitaten Anfang Marz 2020. Diese notwendige Umstellung der Lehre zielte auf die Verminderung der Kontaktmoglichkeiten und damit auf die Reduzierung der Ansteckungsgefahr mit COVID-19 ab. Dieser Artikel beleuchtet – auch im Sinne partizipatorischer Fragestellungen – die Herausforderungen, denen sich Studierende in Zeiten des „home-learning“ gegenubersahen, um an der digitalen Lehre teilhaben zu konnen. Im Rahmen der zugrundeliegenden Studie wurde untersucht, inwieweit die universitaren Masnahmen bezuglich „home-learning“ sowie weitere (nationale) Regelungen zu Teilhabebarrieren fur Studierende wurden. Im Folgenden werden die Ergebnisse dieser Befragung (n=412) unter Studierenden der Bildungswissenschaft der Universitat Wien zusammengefasst. Die Ergebnisse zeigen, dass nicht so sehr der technische Zugang zu Computer und Internet hinderlich ist, sondern vielmehr die Kompetenzanforderungen bestimmter Technologien, die Organisation von Tages- und Wochenablaufen sowie des eigenen Lernens und der Umgang der Lehrenden mit der Situation. Auch steigende Kursanforderungen, der Zugang zur Bibliothek, zunehmende Betreuungspflichten und der (drohende) Verlust des Arbeitsplatzes haben die Teilnahme am „home-learning“ erheblich beeintrachtigt.
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