Vom »europäischen Geist« zur »Menschheitsidee«. Das kosmopolitische Denken von Karl Jaspers

2018 
Wie sich das kosmopolitische Denken von Karl Jaspers entwickelte, ist im Nachhinein nicht ganz leicht zu rekonstruieren. In ihrem Essay uber ihn als »Burger der Welt« hat Hannah Arendt, in Anspielung auf Kants Rede von einer ›Geschichte in weltburgerlicher Absicht‹, behauptet, dass »Jaspers’ gesamtes philosophisches Werk von den Anfangen in der Psychologie der Weltanschauungen bis zu der im Entstehen begriffenen ›Weltgeschichte der Philosophie‹ […] in solch ›weltburgerlicher Absicht‹ konzipiert worden ist«. Das kosmopolitische Denken mag in fruhen Schriften von Jaspers latent sein, etwa in einem universalen Geltungsanspruch philosophischer Untersuchung. Manifest ist es aber erst in zwei Schriften, die im Abstand weniger Jahre, 1947 und 1949, erschienen. Die erste ist eine Rede, die Jaspers bezeichnenderweise nicht in Deutschland, sondern in der Schweiz hielt, auf den ersten »Rencontres Internationales« 1946 in Genf : Vom europaischen Geist.
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