Schlafstörungen bei der Parkinson-Krankheit

2017 
Schlafstorungen gehoren zu den haufigsten nicht motorischen Symptomen bei der Parkinson-Krankheit. In zahlreichen Fallen ist auch die Vigilanz am Tag mit verstarkter Einschlafneigung und Tageschlafrigkeit gestort. Pathophysiologisch liegen uberwiegend non-dopaminerg vermittelte Storungen und Fehlsteuerungen von im Hirnstamm lokalisierten Neurotransmitterneuronen und den nachgeschalteten Regelkreisen vor. Die Ursachen sind multifaktoriell und uberlappen sich nicht selten. Im Vordergrund stehen primare krankheitsimmanente Ursachen einschlieslich psychiatrischer und urologischer nicht motorischer Symptome, hypo- oder hyperdopaminerge Phasen meist im Rahmen der Medikation, nachtliche Schmerzen unterschiedlicher Genese sowie Komorbiditaten wie Restless-legs-Syndrom, REM-Schlaf-Verhaltensstorung oder ein Schlafapnoe-Syndrom. Entsprechend den vielfaltigen und haufig gegenseitig uberlappenden Ursachen ist die Therapie auszurichten. Die ursachenbezogene Differenzialdiagnostik und damit die richtige Therapie stellen fur den Arzt eine besondere Herausforderung dar. Idealerweise kann die Abklarung durch Patientenselbstbeurteilungsbogen und durch apparative Messverfahren wie Schlafapnoe-Screening oder Polysomnografie erganzt werden. Schlafstorungen nachts oder ausgepragte Tageschlafrigkeit beeinflussen die Lebensqualitat von Patient und/oder Betreuer in zum Teil betrachtlichem Ausmas.
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