Chemins, gués et établissements routiers dans l’Ouest de la Gaule Belgique
2008
Die Untersuchung der an den Strasen gelegenen Siedlungen im Westen der Gallia Belgica weist eine auserordentliche Vielfalt an Formen und Funktionen auf, ungeachtet ob diese sich aus ihrer Zugehorigkeit zum kaiserzeitlichen Strasennetz herleiten lassen oder nicht. Die Bezeichnung " Strasensiedlung" umfasst an Strasen gelegene Siedlungsstrukturen wahrscheinlich mit behordlicher Funktion, regelrechte Ortschaften oder einfache Umspannstellen fur den Pferdewechsel, Flussubergange oder Hafenanlagen. Wir treffen ebenfalls zweckmasige Siedlungsstrukturen, in denen eine handwerkliche, gewerbliche und/ oder landwirtschaftliche Tatigkeit ausgeubt wurde. Unter gewissen Vorbehalten kann ihre Einordnung nach drei Hauptkriterien erfolgen : Strasentopographie, Morphologie der Siedlungsstrukturen und Fundmaterial. Im Rahmen einer Betrachtung des antiken Landlebens erweist sich die Untersuchung der Strasensiedlungen und die des Baus der Verkehrsnetze als unumganglich. Die an den Verkehrswegen gelegenen Siedlungen und die Verkehrswege selbst sind innerhalb der civitas als Bindeglied zwischen der Stadt und deren Umland zu verstehen. Aus diesem Grund erweist es sich als notig, dass diese Fundstatten und die Verkehrswege bei den Ausgrabungen mehr Berucksichtigung finden.
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