Die Messung von Radiokohlenstoff mit dem Gas‐Geiger‐Zählrohr

1954 
In den meisten Laboratorien wird Radiokohlenstoff mit dem Geiger-Zahlrohr mit dunnwandigem Fenster bestimmt. Diese Methode hat den Nachteil geringerer Mesausbeute (wenige Prozent). Die Ausbeute der Messung kann auf annahernd 100% gesteigert werden, wenn der Radiokohlenstoff in Form von Kohlendioxyd in das Innere eines Zahlrohrs („Gaszahlrohrs”) eingefuhrt wird. Dann entfallen die Absorption der Betastrahlen im Zahlrohrfenster und die Selbstabsorption der Strahlen in der Probe selbst. Der nutzbare Raumwinkel betragt nahezu 4π. Schlieslich kann auch im Inneren des Gaszahlrohrs eine grosere Kohlenstoffmenge als unter dem Fenster eines Fensterzahlrohrs untergebracht werden. Insgesamt wird daher die Empfindlichkeit der Messung bei Ersetzung des Fensterzahlrohrs durch ein Gaszahlrohr um zwei Grosenordnungen verbessert. Allerdings war bisher in der Literatur behauptet worden, das reine Kohlensaurefullungen keinen brauchbaren Konstanzbereich ergeben. Im Gegensatz dazu haben wir gefunden, das unter Benutzung eines Neher-Pickering-Loschkreises regelmasig praktisch steigungslose Konstanzbereiche von 400–500 V, oft auch von mehr, erhalten werden. Der Konstanzbereich ist gegen Anwesenheit von Wasser- oder Quecksilberdampf wenig empfindlich. Zwischen aufeinanderfolgenden Fullungen mus nur einige Sekunden gepumpt werden. Die Methode ist daher fur Serienmessungen gut geeignet. Anschliesend wird die Eignung des Proportionalzahlers und der Photoplatte zur Bestimmung des Radiokohlenstoffs besprochen.
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