Mikrozirkulation und Hämostase bei entzündlichen Prozessen

1997 
□ Hintergrund Ein Entzundungsprozes verlauft auf der Basis komplexer Interaktionen zwischen der Gefaswand und dem Gefasinhalt aus humoralen und zellularen Bestandteilen, welche im Rahmen einer Abwehrreaktion miteinander reagieren. Pathophysiologisch gibt es dabei auf der zellularen und molekularen Ebene keine wesentlichen Unterschiede zwischen einer lokalen und einer den Gesamtorganismus erfassenden Entzundung. Die Sepsis, als das klinische Bild einer systemischen Entzundung, erfordert jedoch das gesamte heute verfugbare intensivmedizinische Therapiespektrum und hat trotzdem noch immer eine hohe Mortalitat. In diesem beitrag werden die Pathophysiologie und klinische Beispiele fur die systemische und die lokale Entzundungsreaktion nebeneinandergestellt. Dabei stehen zunachst die Gemeinsamkeiten bei der Wechselbeziehung zwischen dem Gefasendothel, den Mediatorsystemen, zu denen auch das Hamostasesystem zu zahlen ist, und der Mikrozirkulation im Vordergrund. Auf dieser Basis wird der Einsatz polyvalenter Proteinase-Inhibitoren zur Therapie lokaler und generalisierter Entzundungsprozesse unterschiedlicher Genese diskutiert. Im Fokus stehen dabei physiologische Inhibitoren des Hamostase- und Komplementsystems, Antithrombin III und C1-Esterase-Inhibitor, die aufgrund ihrer multiplen Angriffspunkte innerhalb dieser Systeme regulierend wirken konnen.
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