Aktuelle Entwicklungen in der Prävention des Typ-1-Diabetes

2021 
Aktuell, 100 Jahre nach der Entdeckung des Insulins zur Behandlung des Typ-1-Diabetes, geben klinische Studien Anlass zur Hoffnung auf neue praventive Ansatze. Durch diese sollen das therapeutische Spektrum auf die praventive Behandlung des Typ-1-Diabetes erweitert und so eine Verhinderung bzw. Verzogerung des Krankheitsausbruchs oder eine Abmilderung des Verlaufs nach Manifestation erreicht werden. Neben dem deutschlandweit angelegten Screening auf ein genetisches Risiko (Freder1k) und auf ein Fruhstadium (Fr1da) fur Typ-1-Diabetes existieren mit POInT (oral gegebenes Insulin) und SINT1A (Beeinflussung des Mikrobioms durch Probiotika) klinische Studien, die auf eine Primarpravention zur Verhinderung oder Verzogerung von Typ-1-Diabetes abzielen. Ansatze der Immunmodulation zur Sekundar- oder Tertiarpravention werden mit oral zu verabreichendem Insulin (Fr1da-Insulin-Interventionsstudie), humanisierten Antikorpern (Teplizumab, Golimumab, Iscalimab), Erweiterung etablierter Medikamente (Antithymozytenglobulin, Verapamil) oder neuartigen immunmodulatorischen Ansatzen (IMPACT) durchgefuhrt. Die Einbettung der Studien in internationale, strukturierte wissenschaftliche Netzwerke (INNODIA [„an innovative approach towards understanding and arresting type 1 diabetes“], GPPAD [globale Plattform zur Pravention des autoimmunen Diabetes]) lassen auf deren rasches Voranschreiten und einen hohen wissenschaftlichen Standard schliesen. Im Folgenden werden die verschiedenen Wirkansatze zur Pravention des Diabetes mellitus Typ 1 beschrieben und Einblicke in die aktuell stattfindenden Studien gegeben.
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