Unaufhörliche oder rezidivierende ventrikuläre Tachykardien
2012
Unaufhorliche ventrikulare Tachykardien und Tachykardiesturme („electrical storm“) sind Notfalle, die ein sofortiges Handeln und eine enge Zusammenarbeit zwischen Intensivmedizinern und Kardiologen erfordern. Meist besteht bei diesen Patienten eine fortgeschrittene kardiale Erkrankung. Zur sicheren Diagnosestellung sind neben der Anamnese das EKG und ggf. eine ICD-Abfrage erforderlich. Zur weiteren Basisdiagnostik gehoren Laborparameter, eine Echokardiographie und ggf. eine Koronarangiographie. Unmittelbar nach Diagnosestellung muss die medikamentose Therapie, die aus Amiodaron und β-Blockern besteht, initiiert werden. Bei fehlendem Ansprechen der medikamentosen Therapie besteht die Indikation zur dringlichen Katheterablation. Hier handelt es sich um einen komplexen Eingriff, bei dem die klinische Tachykardie oder das elektrische Substrat mittels eines Katheters abladiert wird. Die akute Erfolgsrate dieses lebensrettenden Eingriffs ist hoch, jedoch ist aufgrund der oft notwendigen ausgedehnten Prozeduren auch mit Komplikationen zu rechnen.
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